Australien - Teil 6 - 8.3. - 10.4.2007


8.3.2007 bis 11.3.2007 - Richtung Perth
Die Hitze der letzten Tage scheint gebrochen. Ein letzter Ausflug nach Augusta beendet unser Intermezzo im Südwesten, das wesentlich länger gedauert hat als wir uns das vorher dachten. Mit einem weinenden Auge werden wir nun von Sues Bridge und Blackwood River Abschied nehmen - es war mehr als ein Zufluchtsort vor der Hitze. Wieder einmal bestätigt sich, dass nicht alle Highlights dieses Landes in den diversen Publikationen aufgelistet sind. 

Immer Richtung Norden fahrend passieren wir Bunbury wo nochmals Vorräte und Diesel gebunkert werden. Bunbury ist der nördliche Endpunkt der Geographe Bay welche sich von Cape Naturaliste bis hierher erstreckt. Leider bietet dieser Küstenabschnitt so gut wie keine Besonderheiten. Unser heutiges Ziel ist der Yalgprup NP am Lake Preston - einem Salzsee. Der Verdauungsspaziergang führt uns knapp 5 Kilometer durch die hügelige Dünenlandschaft. Der Weg weist leider weder schöne Ausblicke noch sonstige Höhepunkte auf und man kommt sich vor wie der Hamster in seinem Laufrad.

Als erstes geht es heute Morgen zum Lake Clifton, wo sich die größte Thrombolite Kolonie der südlichen Hemisphäre befindet. Bei den Thromboliten handelt es sich um gesteinsbildende Mikroorganismen, welche es bereits seit über 600 Millionen Jahren gibt. Gerade als wir uns dem Riff mit seinen immerhin 6 Kilometern Länge und 120 Meter Breite nähern überraschen wir einen Seeadler bei seinem Frühstück. Wenig begeistert von unserem Besuch erhebt er sich in die Lüfte um an einem anderen Platz ungestört seinen Fisch zu verzehren. Weiter geht die Fahrt entlang des Peel Inlet, einer sehr großen Lagune, an deren Ufern die Anwesen der Reichen zu finden sind. Kurz vor Mandurah fahren wir raus an die Küste, wo rege Bautätigkeit herrscht. Rund um und in der Stadt wird gebaut was das Zeug hält. Ganze Vororte werden regelrecht aus dem Boden gestampft und geben dem Ganzen etwas Retortenhaftes. Diesen Siedlungen fehlt der Charme natürlich gewachsener Orte und selbst die teilweise schönen Einzelobjekte ändern nichts an dem Erscheinungsbild - Legoland in Reinkultur. Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt fahren wir noch bis Jarrahdale - 50 Kilometer von Perth entfernt.

Wärmende Sonnenstrahlen wecken uns und weiter geht die Fahrt über den Serpentine National Park nach Perth. Im Serpentine NP liegen mehrere große Staubecken, in welchen das Trinkwasser für Perth und die Umgebung gesammelt wird. Auf gut ausgebauten Strassen geht es dann in die Innenstadt von Perth. Es ist Sonntag und die Stadt mach einen verträumten Eindruck. Es ist wohl die ruhigste der großen Städte und liegt sehr großräumig an den Ufern des Swan River. Nach einem kurzen Abstecher zum CBD fahren wir in den Kings Park. Dieser weitläufige, wunderschöne Park liegt sehr zentral auf dem Mount Eliza und bietet wunderbare Ausblicke über den Swan River und die Stadt. Unzählige Spazierwege laden zu einer Wanderung ein und so verbringen wir hier einige Stunden in sehr angenehmer Umgebung. Vor Tagen trafen wir einen Camper Kollegen aus Perth der uns den Ortsteil Applecross am Südufer von Perth als idealen Übernachtungsplatz verriet. Nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt liegt Applecross direkt am Wasser in Toplage. Die Aussicht auf Downtown Perth ist einmalig und die Wohnsitze imponierend. Hier lässt es sich richtig gut nächtigen!

 
 
 

12.3.2007 bis 18.3.2007 - around Perth
Der erste Weg des heutigen Tages führt uns in die Innenstadt zur Fluggesellschaft, wo wir unsere neuen Tickets abholen. 20 Minuten und 380,00 Dollar später geht es nun statt am 18. Mai von Brsibane bereits am 11. April von Perth aus nach Hause. Obwohl heute Montag ist wirkt die Stadt immer noch recht verschlafen. Nirgends herrscht Hektik und alles ist easy going. Unser Weg führt uns durch die Einkaufsstrassen des CBD und ein kleines Stückchen weiter bis zur Perth Mint, der Münzanstalt, wo in einer Ausstellung vom Gold Nugget bis hin zu Münzen und Opalen alles Mögliche zu bewundern und zu kaufen ist. Wir beweisen guten Geschmack und die Opale die uns gefallen gehören zu denen der Kategorie Unerschwinglich. Gegen Mittag verlassen wir dann Perth in nordöstlicher Richtung und folgen dem Swan Valley bis Bulsbrook von wo dann die Chittering Road Richtung Avon Valley abzweigt.

Einmal mehr rechts abgebogen und die Chittering Valley Road erschließt uns den 40 Kilometer langen Scenic Drive. Ja, da sind sie wieder, dieses kleinen Country Roads die wir so lieben. Abseits jeden Verkehrs geht es durch die hügelige Landschaft in welcher Wein und Zitrusfrüchte angebaut werden. Ein kleiner Spaziergang führt durch eine dieser Zitrusplantagen und als wir wieder bei unserem Camper anlangen, haben sich doch tatsächlich einige dieser schmackhaften Früchte in unseren Bauch verirrt. Nur wenig Kilometer weiter liegt der Ort Bindoon in welchem wir uns wegen der großen Hitze bereits am frühen Nachmittag ein schattiges Plätzchen suchen. 

Das schattige Plätzchen erwies sich leider als ein staubiges und lautes Plätzchen. Die ganze Nacht fuhren die Road Trains den Highway entlang und sorgten nicht gerade für einen erholsamen Schlaf. Noch schlaftrunken am frühen Morgen, so gegen 8:30 Uhr, verlassen wir Bindoon und fahren via Gingin nach Westen. Die letzten Tage war es im Hinterland sehr warm und auch die Nächte brachten keine rechte Abkühlung. Hier in Küstennähe geht immer ein angenehmer Wind und die gut 30 Grad fühlen sich erträglich an. Der Highway 60 bringt uns zuerst nach Ledge Point, einer kleinen Siedlung am Meer. Der Strand ist nicht gerade umwerfend aber die Strandduschen sind eine Wucht. Nach einem ausgiebigen und sehr erfrischenden Tröpferlbad fahren wir nach Lancelin und sind begeistert von der am Ende des Ortes sich ausdehnenden Dünenlandschaft. Lancelin ist der nördlichste Punkt der über diese Straße erreicht werden kann und wir fahren zurück nach Süden, nehmen ein weiteres Duschbad in Ledge Point bevor wir schlussendlich noch der kleine Gemeinde Seabird einen Besuch abstatten.

Am heutigen Tag steht der Yanchep National Park auf dem Programm. Dieser Park liegt ca. 50 Kilometer nördlich von Perth und ist mit seinen knapp 30 km² einer der kleineren Parks. Den Mittelpunkt bildet der kleine See Loch McNess um welchen ein schöner Wanderweg führt. Weiters ist der Park bekannt für die vielen schwarzen Kakadus, Kangaroos und Koalas, die während der nachmittäglichen Hitze auf ihren Bäumen dösen.

Laut unserem Scenic Drive Buch gibt es noch eine für uns unbekannte Route welche im nordöstlichen Hinterland bis zur Ortschaft Toodyay führt und dann im großen Bogen um Perth herum geht um in Fremantle zu enden. Die Bilder, welche die diversen Hochglanzprospekte schmücken, zeigen blühende Wiesen und sattes Grün. Der letzte nennenswerte Regen fiel vor ca. 8 Monaten und das Land ist ausgetrocknet und braun. Kein Anblick, für den man 200 Kilometer durchs Land fahren muss. Zu guter Letzt gestaltet sich auch noch die Suche nach einem geeigneten Stellplatz schwierig und die Hitze im Hinterland ist deutlich höher als an der Küste. Das Problem mit dem Nächtigungsplatz lösen wir, indem wir zum Great Southern Highway fahren und uns dort am erstbesten Parkplatz breitmachen. Überraschenderweise ist die Nacht sehr ruhig und erholsam. Am Morgen fahren wir all die kleinen Country Roads nutzend Richtung Westen. Kurz vor Perth besuchen wir noch den Mundarin Weir, ein weiteres Wasserreservoir für Perth. Nach einem kurzen Stopp beim Shopping Center steuern wir unseren alt bekannten Schlafplatz in Applecross am Swan River an. Über der Stadt bauen sich Gewitterwolken auf und es ist sehr heiß. Der am späteren Nachmittag einsetzende Fremantle Doctor - ein in den Abendstunden wehender Wind von der Küste - bringt etwas Linderung. Nach einem schönen Sonnenuntergang können wir noch ein Feuerwerk bewundern, welches den Himmel über der City erhellt. Leider erweist sich unser Stellplatz diesmal nicht als der Ruhigste. Gegen 2:30 Uhr in der Früh jagt eine Horde Motorradfahrer im Renntempo durch die Stadt und lässt uns je aus dem Schlaf hochfahren. Der Nachbar fährt um 4:00 Uhr mit seinem großen Boot im Schlepp davon, nicht ohne ebenfalls die Nachtruhe zu stören und ab 6:00 Uhr übernehmen die Radfahrer und Jogger die Funktion des Ruhestörers. 

Heute ist Sonntag und somit laut unserem Reiseführer Markttag in Perth. Unseren Camper parken wir wie gewohnt im Kings Park und gehen zu der angegebenen Adresse, nur um dort zu erfahren, dass es den Markt nicht mehr gibt. Ein Besuch im Visitorcenter bringt dann vollkommene Klarheit - es gibt in Perth keine sonntäglichen Märkte mehr. Bevor wir wieder zu unserem Fahrzeug zurückkehren besuchen wir noch die Ufer des Swan River und müssen feststellen, dass es auch dem Kormoran zu heiß ist. Mit gespreiztem Gefieder suchte er nach Abkühlung welche wir im Schatten der großen Bäume des Parkes finden. So verbummeln wir den ganzen Nachmittag und fahren erst spät zurück nach Applecross in der Hoffnung auf eine ruhige Nacht.

 
 
 
 

19.3.2007 bis 24.3.2007 - Fremantle
Die Nacht ist so lala, um 5:00 Uhr kommen die Radler und Jogger und 1 Stunde später die Bauarbeiter von der Baustelle gegenüber. Bislang haben uns die Strände hier nicht besonders begeistert und wir folgen dem Rat eines Internetbekannten, welcher uns unbedingt die Cottesloe Beach ans Herz legt. Diese liegt etwas nördlich von Freo (kein Mensch sagt hier Fremantle) und somit fast direkt auf unserer Route. Es ist ein ganz netter Strand, der schönste den wir seit längerem gesehen haben und wir springen kurz entschlossen in die Fluten. Danach geht es weiter nach Freo wo wir zum ersten Mal seit fast einem ¾ Jahr einen Campingplatz aufsuchen. Ab sofort residieren wir unter der noblen Adresse 21 Pinjara Avenue, Coogee Beach. Nur wenige Meter vom Strand entfernt, der hier schöner ist als alles was wir bislang an der Westküste gesehen haben. Bei einem abendlichen Spaziergang können wir uns die bunte Vogelwelt dieser Region näher betrachten und werden noch mit einem schönen Sonnenuntergang verwöhnt.

Die Nacht ist sehr ruhig und gut ausgeschlafen genießen wir den Luxus eines Campingplatzes. Strom aus der Steckdose, warme Duschen und Süßwasser direkt am Stellplatz sind für uns schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Da wir ja eigentlich keine weiteren Ziele mehr anlaufen werden bis wir in 8 Tagen unser Fahrzeug zum Hafen bringen, nutzen wir die Zeit um den Camper vom Schmutz der letzten Monate zu befreien. Der rote Staub ist wirklich überall und es ist mühsam ihm Herr zu werden. Ein riesiger Berg Wäsche wird gewaschen und als dann am frühen Nachmittag dieser wieder im Schrank verschwindet sieht man doch dass sich die Mühe gelohnt hat. Nach so viel Rackerei haben wir uns einen erholsamen, faulen Nachmittag verdient.

Am Vormittag bauen wir wieder die Trennwand ein, welche das Führerhaus vom hinteren Wohnteil trennt. 3 Stunden und unzählige Schrauben später ist die Arbeit getan und kein noch so neugieriger Matrose kann ohne Gewaltanwendung in den hinteren Teil des Fahrzeuges gelangen und Schaden anrichten. Nachdem auch noch die unteren Staufächer gereinigt sind fahren wir nochmals zu Woolworth um für die nächsten 7 Tage Lebensmittel und Getränke zu fassen.

Der heutige Morgen ist wolkenverhangen und es ist kühler geworden. Ideales Wetter für einen Bummel durch die Stadt, welche sich trotz ihrer ca. 30.000 Einwohner als recht handlich erweist. Die Entfernungen sind kurz und wir schlendern entlang der schönen Fassaden quer durch die City bis hin zum Hafen, wo sich eine Portion Fisch in Gertis Magen verirrt. Am deutschen Bratwurststand wird dann der Rest der Mannschaft abgefüttert bevor es am Nachmittag zurück zum Campingplatz geht. Da es hier einen ganz ausgezeichneten Internetempfang gibt wird noch die Homepage auf Vordermann gebracht. Während der Nacht klart es wieder auf und so begrüßt uns der neue Tag mit Sonnenschein und angenehmen 25 Grad. Ein weiteres Mal machen wir Freo unsicher. Die Fremantle Markets wollen besucht werden und die vielen alten Gebäude mit ihren schönen Fassaden geben lohnende Fotomotive ab. Das älteste Gebäude Western Australiens, das Roundhouse, wurde 1830 als Gefängnis errichtet und in seinem Inneren wartet immer noch der Strafbock auf die Bösen und Ungehorsamen. 

Und noch einmal statten wir Freo einen Besuch ab. Mit dem Ziel etwas Schickes zu erstehen werden die Modegeschäfte gestürmt, jedoch vergeblich. Es sind derzeit die Wintersachen in den Läden vorrätig - hiervon haben wir zu Hause einen ganzen Schrank voll. Also belassen wir es bei dem Versuch und gönnen uns eine kurze Auszeit im E-Shed, einem ehemaligen Lagerhaus am Hafen, in welchem ein Markt und ein Food Court untergebracht sind. Beim Chinesen wird das Buffet gestürmt und so gut gestärkt schaffen wir es heute doch tatsächlich rechtzeitig um 13:00 Uhr beim Roundhouse zu sein, wo täglich eine Kanone abgefeuert wird, welche in früheren Zeiten den Schiffen die genaue Zeit anzeigte. Wo immer ein kleines Stückchen Geschichtliches ist wird es gehegt und gepflegt und nicht weniger als 6 Volunteers stehen den Besuchern zur Verfügung und erklären den geschichtlichen Hintergrund und wissen Antwort auf alle Fragen. 

Dies war wohl vorläufig unser letzter Besuch in Fremantle. Wir werden in wenigen Tagen unser Fahrzeug beim Zoll vorfahren und dann im Hafen abliefern, von wo es dann Anfang April die lange Reise nach Bremerhaven antreten wird. Die kommenden Tage werden wir noch zum klar Schiff machen nutzen.

 
 
 

25.3.2007 bis 28.3.2007 - klar Schiff
Heute endet die Sommerzeit in Australien und gleichzeitig beginnt diese in Europa. Somit haben wir nur mehr 6 Stunden Zeitunterschied. Die so gewonnene Stunde wird sofort in einen langen Strandspaziergang investiert und wir können wieder einmal einen Stachelrochen in unmittelbarer Ufernähe beobachten. Genau da, wo wir die letzten Tage immer baden waren, schwimmt er gemütlich neben uns her und mahnt uns beim nächsten Bad besser aufzupassen. Wenngleich diese eleganten Fische zwar sehr friedliebend sind, sollt man sich des giftigen Stachels immer bewusst sein. Nach einem erfrischenden Bad kehren wir zum Camper zurück und widmen uns dem Kleiderschrank. Wenn wir unser Fahrzeug am 28.3. abgegeben werden sind wir ja noch 2 Wochen mit dem Mietwagen unterwegs und brauchen also entsprechend Wäsche. Beim durchforsten der Garderobe stoßen wir immer wieder auf Kleidungsstücke die wir nie trugen und besser zu Hause gelassen hätten. Aber wie konnten wir ahnen, dass ein paar T-Shirt und ein paar kurze Hosen wirklich alles sind was man braucht. 

Der Himmel ist bewölkt und somit das ideale Wetter um unser Vorhaben klar Schiff voranzutreiben. Die Fahrräder, welche wir uns eigentlich hätten sparen können, werden gereinigt und zerlegt und in die Transporttaschen verfrachtet. Im Fahrerhaus wird das Radio ausgebaut und die Staufächer geleert. Die letzten Außenfächer werden gereinigt und noch eine Gasflasche gewechselt. Die Dame des Hauses ist fleißig bemüht ein weiteres Mal dem Staub Herr zu werden und so wird alles nass aufgewischt. Nach einigen Stunden herrscht wieder Ordnung und für morgen steht noch die Außenwäsche an. Am Abend wälzen wir die Reiseführer und Landkarten und machen eine Grobplanung für die 14 Tage Mietauto. So wie es sich jetzt darstellt werden wir zuerst nach Osten fahren mit dem Ziel Kalgoorlie, dann nach Norden bis auf die Höhe von Exmouth, weiter zum Ningaloo Reef und dann wieder südlich nach Perth mit Zwischenstopps in Monkey Mia, Kalbarri und Cervantes. 

Der Countdown läuft und die letzten Arbeiten werden erledigt. Am Ende des Campingplatzes ist ein Platz auf welchem die Fahrzeuge gewaschen werden dürfen und wir bewaffnen uns mit Eimer, Schwamm und Schlauch und einige Stunden später sieht unser Camper wieder recht manierlich aus. Der Schmutz, besonders am Dach ist recht hartnäckig, aber wir sind hartnäckiger. Die Taschen sind gepackt, alle notwendigen Dokumente zur Hand und es steht der morgigen Abgabe im Hafen nichts mehr im Wege. Zu guter letzt werden noch die letzten Steaks aus dem Gefrierfach in die Pfanne verfrachtet und ein leckeres Abendessen gebrutzelt.

Unser erster Weg führt uns zu Budget Rent a Car wo wir unseren Mietwagen übernehmen. Erfreulicher Weise ist es nicht der georderte Kleinwagen sondern ein Mitsubishi Lancer mit großem Kofferraum und jede Menge Platz im Inneren. Weiter geht die Fahrt zum Hafen. Dieser ist abgesichert wie Fort Knox und wir entnehmen einem Anschlag, dass man seit dem 1. Januar 2007 eine spezielle Erlaubnis braucht um auf das Gelände zu gelangen. Unter der angegebene Hotline erfahren wir, dass man 24 Stunden vorher um diese Erlaubnis ansuchen muss und man kann uns leider nicht weiterhelfen Der Zoll erscheint pünktlich und stempelt unser Carnet ab. Wir fragen den freundlichen Beamten ob er uns eventuell weiterhelfen kann und der fackelt nicht lange, verschafft sich Zugang zum Hafen, kommt nach wenigen Minuten in Begleitung von zwei Hafenarbeitern wieder und nach kurzer Lagebesprechung werden die notwendigen Angaben von einem der Männer auf ein Blatt Papier notiert während der andere bereits nach dem Schlüssel fragt. Drei Minuten später ist alles erledigt, unser Camper wird durch das große Hafentor gefahren und wir können ihn hoffentlich in zwei Monaten in Bremerhaven wieder in Empfang nehmen.

 
 

28.3.2007 bis 1.4.2007 - Wheatbelt & Goldfields
Es ist schon etwas ungewohnt, nach einem ¾ Jahr wieder in einem PKW zu sitzen, und noch dazu auf der rechten Seite. Der Scheibenwischer wird wieder zum Blinker (und umgekehrt), die niedrige Sitzposition befremdet und die freie Sicht nach hinten eröffnet völlig neue Aussichten. (Es gibt doch tatsächlich auch noch andere Verkehrsteilnehmer - hinter uns.) Bald haben wir dem Großraum Perth den Rücken gekehrt und ab geht es nach Osten. Nach 350 Kilometer erreichen wir Hyden und machen uns auf die Suche nach einem Quartier. Hier im Outback bestimmt die Nachfrage die Preise uns so hätte das einzige Motel am Platz gerne 116,00 AUD für ein Zimmer. Alternativ dazu gibt es eine Cabin am Campingplatz für 85,00 AUD. Wir entscheiden uns für die Cabin, da hier wenigstens eine Küche dabei ist. 

Die Nacht ist bitter kalt. Zum zudecken gibt es nur dünne Decken und wir sehnen uns zurück in unseren kuscheligen Camper. Selbst die Klimaanlage, welche man auch als Heizung verwenden kann, bringt keine merkliche Linderung. Außerdem schaltet sich diese nach ½ Stunde immer wieder aus und somit gibt es nur Schlaf auf Raten. Unausgeschlafen aber neugierig machen wir uns auf den Weg zum Wave Rock. Der Wave Rock ist ein kleiner Teil der Flanke eines 2,7 Milliarden Jahre alten Granithügels, der sich über eine Länge von 110 Meter wie eine 15 Meter hohe Welle dem Betrachter darbietet. It's amazing! Der knapp 4 Kilometer lange Rundweg führt vorbei am Hippo’s Yawn, einer Felsformation welche aussieht wie das riesige Maul eines Nilpferdes weiter zum Lake Magic, einem Salzsee welcher fast immer ausgetrocknet ist um dann wieder am Wave Rock zu enden. Ein wunderschöner Weg mit herrlichen Ausblicken. Auf kleinen Nebenstrassen geht es zügig weiter durch den Weizengürtel bis uns plötzlich eine überbreite Landwirtschaftsmaschine den Weg versperrt. An ein Überholen ist nicht zu denken und so fahren wir ein paar Kilometer langsam hinter dem Ungetüm her bis dieses in einer Ortschaft zur Seite fährt. Beim ansässigen Landmaschinenhändler sehen wir uns dann ein paar dieser Geräte an, alles XXXL! Vorbei am ehemaligen Rabbit Proof Fence - dem Kaninchenzaun - geht es zum Örtchen Southern Cross wo wir unser Quartier beziehen in der Hoffnung auf eine erholsame Nacht. 

Gut ausgeschlafen geht es gegen 10:00 Uhr weiter Richtung Osten, bis wir nach ca. 200 Kilometer den Ort Coolgardie erreichen. Es war im Jahre 1892, als Arthur Bayley kurz außerhalb des heutigen Ortes einen über 16,8 Kilogramm schweren Goldklumpen fand und somit den ersten Goldrausch auslöste. Es zogen damals mehr als 20.000 Goldsucher hierher aber nur wenige fanden ihr Glück. Heute erinnern nur mehr Abraumhalden an diese Zeit und der Ort mit nunmehr 900 Einwohnern lebt von seiner Vergangenheit. Nach weiteren 40 Kilometer erreichen wir Boulder, das mittlerweile mit dem Nachbarort Kalgoorlie zusammengewachsen ist. Hier ist das heutige Zentrum des Goldabbaus. 1893 entdeckten 3 Iren die Goldfelder und lösten somit den zweiten Goldrausch in dieser Gegend aus, welcher wiederum zehntausende von Glücksritter ins Land brachte. Im Laufe der Jahre wurden zwischen Coolgardie und Kalgoorlie die größten Goldvorkommen der Welt entdeckt und brachten der Gegend den Namen The golden Mile ein. 1931 fand man den bislang größten Goldklumpen, The golden Eagle, mit einem stolzen Gewicht von 32,177 Kilogramm. Das größte Problem der Umgebung war und ist der völlige Mangel an Süßwasser. So kam es, dass bereits im Jahre 1903 der Ingenieur C.Y. O'Conner eine hölzerne, mit Pech abgedichtete Wasserleitung errichtete, welche über 560 Kilometer lang war und das Wasser aus dem Mundaring Weir bei Perth hier heraus ins Outback brachte. Die hölzerne Wasserleitung wurde durch eine oberirdische Pipeline ersetzt, welche nach wie vor das Wasser aus den Perth Hills ins staubtrockene Hinterland bringt. Heute beherbergt Kalgoorlie die Super Pit. Eine gigantische Tagebaumine, die mit ihren Ausmaßen von 3,8 km Länge, 1,35 km Breite und bis zu 500 Metern Tiefe immerhin noch über 600 Leuten Arbeit bietet. Bis zum heutigen Tag wurden über 50 Millionen Unzen Gold gefördert, das sind immerhin rund 1.250 Tonnen. Vom Lookout hat man einen hervorragenden Blick über einen Teil der Mine und die riesigen Trucks, welche eine Ladung von 220 Tonnen Gestein transportieren, sehen aus wie Spielzeugautos. Im Anschluss an die Super Pitt besuchen wir die Hannan's North Mine, welche von 1893 bis 1960 in Betrieb war und heute die Miners Hall of Fame beherbergt und als Schaumine betrieben wird. Wir fahren 36 Meter tief in die Mine ein und erfahren, wie hier früher der Goldbergbau betrieben wurde. Die Schwerstarbeit unter Tage wurde und wird zwar hervorragend bezahlt, aber angesichts der absolut widrigen Verhältnisse (Enge, Staub, Lärm) ist es schwerst verdientes Geld. Wir versuchen uns im Goldwaschen und finden sogar ein paar Körnchen des begehrten Metalls.

Ein Berliner Tourist den wir zufällig treffen macht uns auf die bevorstehenden Osterfeiertage aufmerksam (die hätten wir doch glatt verschwitzt) und auf die zum Teil sehr prekäre Quartiersituation zu dieser Zeit. Wir besuchen daraufhin das Visitor Center in der Stadt und erkunden uns wegen Unterkünften an der Küste während der Osterfeiertage. Die Antwort ist ernüchternd: 4 telefonische Anfragen - 4 Absagen! Alles ausgebucht und wir ohne unseren Camper. Also disponieren wir um und entschließen uns nicht bis hoch zum Ningaloo Reef zu fahren sondern nur bis zum Kalbarri NP vorzustoßen. 

Die heutige Tagesetappe, mit 670 Kilometer die längste bisher, führt uns durch das Outback bis auf die Höhe von Leinster und von da nach Westen bis zur Ortschaft Mount Magnet. Die Landschaft ist atemberaubend. Dank der Niederschläge der letzten Woche sind die Billabongs teilweise gefüllt und blüht und grünt es. Viele Tiere kommen uns unter, angefangen von riesigen Adlern, über Echsen, wilde Ziegen bis hin zur Emuherde begleiten sie uns auf dieser wirklich beeindruckenden Fahrt. Das Rot des Outbacks haben wir noch nie intensiver erlebt und zusammen mit den tief hängenden Wolken ergeben sich unglaubliche Stimmungsbilder.

 
 
 
 

2.4.2007 bis 4.4.2007 - Batavia Coast
Bevor wir Mount Magnet den Rücken kehren fahren wir noch den 36 km langen Tourist Drive. Von einem Lookout schweift der Blick über das mitgenommene rote Land. Nach wie vor sind viele Minen aktiv und die alten haben Narben hinterlassen. Weiter geht es auf ungeteerter Strasse, vorbei an phantastischen Felsformationen, historischen Stätten und namenlosen Gräbern. Zurück auf dem Highway lockt noch ein Abstecher zu weiteren Felsformationen bevor es wieder westwärts Richtung Küste geht. Plötzlich tauchen am Straßenrand die abstrakten Termitenbauten auf und einige Emus schlendern gemütlich über die Strasse. Bei Mullewa endet diese unberührte Natur und die Landwirtschaft tritt wieder in den Vordergrund - leider. Nach weiteren 80 Kilometern erreichen wir bei Geraldton wieder die Küste. Von den knapp 2.000 Kilometern im Outback möchten wir keinen einzigen missen!

Unser heutiges Ziel ist der Kalbarri NP, cirka 130 Kilometer nördlich von Geraldton. Angesichts der langen Fahrtstrecke von insgesamt gut 470 Kilometern und den vielen Punkten welche wir ansteuern wollen, geht es bereits um 8:00 Uhr los. Hauptattraktion des NP ist die Schlucht des Murchison River, dessen Flussbett sich im Laufe der Jahrmillionen tief in die Landschaft eingegraben hat. Die Punkte the Loop, natural Window und Z Bent erreichen wir über eine Sandpiste, welche uns weit in den Nationalpark hineinführt. Es ist heute wieder extrem heiß und bei Temperaturen so um die 40 Grad nehmen wir tapfer die diversen Wanderungen in Angriff. Die Fliegenplage ist unbeschreiblich, die Ausblicke und die spektakulären Felsformationen entschädigen aber reichlich für die Strapazen. Weitere kurze Wanderungen führen uns zum Hawks Head und zum Ross Graham Lookout, welche ebenfalls tiefe Einblicke in die Schlucht eröffnen. Wieder an der Küste angekommen wollen unter anderem die natural Bridge und Island Rock erwandert werden, bevor ein kurzer Abstecher zum Pink Lake den Schlussstrich unter die heutigen Aktivitäten setzt. 

Auch heute wird es wieder warm. Bereits um 10:00 Uhr haben wir gut 30 Grad und es wird zunehmend schwüler. Nichts wie weg und ab Richtung Perth. Auf halbem Weg wartet noch der Nambung NP bei Cervantes auf uns. In Cervantes, der nächstgelegenen Ortschaft beziehen wir eine Cabin - die schlechteste währen der letzten Tage - und machen uns am späteren Nachmittag auf den Weg zu den weltberühmten Pinnacles. Die Szenerie ist atemberaubend und die tief stehende Sonne taucht alles in unglaubliche Farben. Nach einem sehr ausgiebigen Spaziergang treten wir voller toller Eindrücke den Heimweg an und beobachten am Wegesrand noch die Kangaroos.

 
 
 
 
 

5.4.2007 bis 10.4.2007 - Final Countdown
Also, die Unterkünfte hier spotten schon manchmal jeder Beschreibung. Die vergangene Nacht hatten wir eine Cabin ohne eigene Toilette und Waschgelegenheit, ohne Bettzeug aber dafür mit jeder Menge Dreck um sage und schreibe 70,00 AUD (42,00 €). Das war ein Raum, der weder gelüftet war (es stank nach altem Fett und Hammel) noch eine ordentliche Kochgelegenheit aufwies. Es gab zwar einen Herd, die Töpfe waren jedoch so krumm und verbogen, dass man eigentlich damit nicht kochen konnte. Angesichts der Osterfeiertage war der Platz aber ausgebucht und wir fragen uns wirklich, wie weit man den Standart noch runterschrauben kann ohne Gäste zu verlieren. Angewidert verlassen wir am Morgen den Pinnacles Camppark und fahren die restlichen sehr unspektakulären 240 Kilometer bis nach Perth. In Perth haben wir blind ein Motel vorreserviert welches sich als Glücksgriff erweist. Wenig teurer aber dafür sauber und geräumig und sehr zentrumsnah, mit kleiner aber ordentlicher Küche. Schnell kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein – erstens fängt es an zu regnen und zweitens ist morgen Karfreitag und da hat alles zu und lassen dann alle Fünfe gerade sein. Am Abend schalten wir den Fernseher ein und was liefert uns SBS frei Haus? Kommissar Rex in österreichischer Originalfassung mit englischen Untertiteln und der Rex frisst massenweise Extrawurstsemmeln.

Karfreitag ist nach dem 25.12. der wichtigste Feiertag. Alle Geschäfte und Restaurants sind geschlossen, die Leute irgendwo unterwegs ins lange Osterwochenende und Perth so gut wie menschenleer. Wir erforschen zu Fuß die nähere Umgebung unseres Quartiers und spazieren entlang des Swan River bis wir nach gut einer Stunde wieder beim Motel anlangen. Obwohl wir mitten im Zentrum einer Millionenstadt sind sehen wir praktisch niemanden und die Strassen sind leer. Später fahren wir über immer noch leere Strassen zum Kings Park und genießen den sonnigen Nachmittag.

Pünktlich zu Ostern soll das Wetter schlechter werden. Heute am Samstag sind noch Sonnenschein und Temperaturen bis 28 Grad vorhergesagt und wir wollen uns noch mal den schönen Strand bei Cottesloe anschauen. Also wie schon x Mal zuvor her mit dem Navi, Zielort eingeben und schon gehts ab 48 km Richtung Norden?!? War das wirklich so weit? Na, das Navi wird sich schon nicht irren. Tut es auch nicht, aber wenn man zur Marine Parade will sollte man halt nicht Marin Parade eingeben. Die gibt es nämlich auch, allerdings nördlich und absolut nicht sehenswert. Schon mal dort gelandet machen wir aber dennoch einen Spaziergang bevor wir uns nun in die richtige Richtung aufmachen. Bereits vor Cottesloe erreichen wir einen sehr schönen Strand und stellen verwundert fest, dass hier so gut wie keine Leute sind. Nachdem Perth nun wirklich nicht sehr viele schöne Strände hat sollte man glauben, dass sich die Leute hier zu Ostern zuhauf tummeln, Fehlanzeige. Uns soll es nur recht sein, haben wir so den Strand für uns allein. In der Nacht setzt Regen ein und es kühlt merklich ab. Wir fahren nach Freo und da bläst uns eine richtig frische Brise ins Gesicht. Im Gegensatz zu Perth ist hier richtig was los. Im E-Shed und in den Markthallen sind die Stände aufgebaut und nach einer Stärkung beim Chinesen gehen wir noch ins Zentrum und flanieren durch die Strassen. Am Cappuccinostrip sind die Kaffees gut besetzt und die Kleindarsteller unterhalten das Publikum. 

Am heutigen Ostermontag steht Freo einmal mehr auf unserem Programm. Gestern haben wir in einer Galerie ein Bild gesehen, das uns sehr gut gefällt und das wollen wir uns heute nochmals ansehen. Obwohl ein Schild an der Tür verkündet, dass der Laden 7 Tage die Woche offen hält und dies auch an Feiertagen, stehen wir vor verschlossenen Türen. Wer uns kennt weiß aber, dass wir uns nicht so schnell geschlagen geben und wir werden eben morgen oder übermorgen nochmals zu der Galerie fahren. Unverrichteter Dinge bummeln wir ein weiteres Mal über Freo's Strassen und wir sehen dem regen Treiben zu. Am Nachmittag besuchen wir nochmals die Cott (Cottesloe Beach). Entgegen den Vortagen hat sich auch hier Publikum eingefunden und dies belebt wohltuend die Szene. Ein möglicherweise letztes Mal machen wir einen langen Strandspaziergang und erst als uns die Füße weh tun kehren wir zu unserem Quartier zurück. 

Heute ist Dienstag und die Banken und Geschäfte haben wieder geöffnet. Wir beschließen Arbeitsteilung und währen Gerti sich zum Shopping aufmacht steuere ich voller Tatendrang die Westpack Bank an um die Rechnung für die Verschiffung des Campers zu bezahlen. Was zu Hause eine Kleinigkeit wäre erweist sich wieder mal als schier unüberwindbares Problem. Eigentlich soll die Bank nur Geld überweisen. Das geht aber nicht so ohne weiteres, das kann lange dauern und angesichts der höheren Summe kann das Ganze sogar mehrere Tage in Anspruch nehmen. Nachdem die Schlange hinter mir immer länger und die Diskussion immer lauter wird, gebe ich mich geschlagen und akzeptiere einen Bankscheck, welchen ich bei der ANZ Bank auf der anderen Straßenseite zur Einzahlung bringe. Bei der ANZ werde ich von einem jungen Ungarn bedient und kann es kaum glauben, dass bereits nach 2 Minuten alles erledigt ist. Zurück bei der Westpack versuche ich dann noch das Konto zu löschen und den Restbetrag in Bar zu beheben. Es bleibt bei dem Versuch. Bargeld bei einer Bank zu beheben scheint wahrlich ein arger Frevel zu sein. Also akzeptiere ich ein weiteres Mal einen Bankscheck, den ich ja dann zu Hause bei der Bank einreichen kann. Gerti war in der Zwischenzeit bei ihrer Shoppingtour erfolgreicher. Ein T-Shirt hat eine neue Besitzerin gefunden. Den vielen Kilometern auf den Strassen von Perth Tribut zollend legen wir am späteren Nachmittag die Füße hoch bevor wir unsere letzten Vorräte verarbeiten. Richtig dicke Steaks mit Kartoffel / Gurkensalat - lecker. 

Ein letztes Mal zieht es und nach Freo - wir müssen ja noch das Bild begutachten. Danach verbringen wir noch ein paar Stunden in Applecross und sind wiederum fasziniert von den tollen Häusern. Wir fahren zum Flughafen, geben unser Fahrzeug ab und sind nun nach 8 Monaten und 8 Tagen am Ziel dieser Reise angekommen. In den letzten 8 Monaten sind wir ca. 25.000 km durch Australien gefahren und haben dennoch nur die untere Hälfte geschafft. Aber mehr wäre für uns in dieser Zeit nicht möglich gewesen. Trotz zügiger Reise sind wir einfach nicht weiter gekommen. Nun, der Rest läuft uns ja nicht weg und wird sicher einmal Ziel einer weiteren Reise. Am Flughafen schlägt dann noch mal die australische Bürokratie zu. Wir haben gehofft, und so wurde es uns auch immer wieder erklärt, dass wir die Mehrwertsteuer, welche wir für jene Dinge bezahlt haben welche wir mit außer Landes nehmen, zurückerstattet bekommen. Aber erstens muss jeder Einkauf über 300 Doller sein und zweitens darf die Rechnung nicht älter als 30 Tage sein. Das hat uns vorher niemand gesagt.

Pünktlich um 22:45 startet unser Flugzeug mit Ziel Dubai. Der Flug vergeht ohne besondere Vorkommnisse und nach einem 3 stündigem Zwischenstopp geht es weiter nach München. Am Flugplatz lernen wir zufällig ein Paar aus Bischofshofen kennen, welche und dankenswerter Weise in ihrem Auto mitnehmen und bis nach Mondsee fahren. Dort treffen wir um 16:00 Uhr ein und überraschen unsere Nichte Gerti mit unserer Anwesenheit. Das Wetter ist wunderschön, die Sonne strahlt vom Himmel, frühsommerliche Temperaturen erfreuen uns und das Grün der Wiesen ist schier unglaublich. Nach einem kurzen Stopp in Mondsee - die Zeit für ein Bierchen muss schon sein - Fährt uns Gerti nach Hause. Eine wirklich tolle Reise findet somit ihr Ende und wir werden noch lange an die wunderbare Zeit denken, welche wir in Australien verbringen durften.